Ärzte sehen sich Befunde am Monitor im Herzkatheterlabor an
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Was genau passiert beim Herzinfarkt?
Ein Herzinfarkt wird durch einen Verschluss bzw. eine hochgradige Einengung eines oder mehrerer Herz-Kranzgefäße verursacht. In der Regel ist dafür die koronare Herzkrankheit (fortschreitende Arterienverkalkung) verantwortlich. Bei einem Herzinfarkt kommt es zu einer unzureichenden Sauerstoffversorgung des Herzmuskels, die zum Absterben von Herzmuskelzellen führt. Um den Schaden am Herzmuskel möglichst gering zu halten bzw. Komplikationen abzuwenden, muss schnellstens behandelt werden. Ein Herzinfarkt ist immer ein Notfall, bei dem jede Minute zählt ! Wählen Sie 112 am Telefon, wenn Sie einen Herzinfarkt vermuten.

Prävention:
Die meisten Herzinfarkte werden durch eine allgemeine Gefäßverkalkung (Atherosklerose) hervorrufen. Als Risikofaktoren für die Atherosklerose gelten Bluthochdruck, Nikotinkonsum, Diabetes mellitus, Hyperlipidämie, Alter und die familiäre Vorbelastung. Für Patienten mit einem oder mehreren der genannten Risiken empfehlen wir eine vorsorgliche Vorstellung beim Facharzt (Kardiologen).

Diagnostik:
Die Diagnose des akuten Herzinfarktes beruht auf der Untersuchung durch den Arzt sowie der Auswertung des Elektrokardiogramms.

Behandlung:
Standardverfahren bei der Behandlung eines akuten Herzinfarktes ist die Herzkatheteruntersuchung mit Darstellung der Herzkranzarterien. Bei Vorliegen einer Engstelle bzw. eines Gefäßverschlusses wird sofort eine Ballonaufdehnung bzw. die Implantation einer Gefäßstütze durchgeführt. Die Stütze soll dafür sorgen, dass sich das Gefäß nicht wieder verengt. In unserer Abteilung im St. Vincenz-Krankenhaus Paderborn steht ein 24-stündiger Bereitschaftsdienst des Herzkatheterlabors ganzjährig zur Verfügung.

Stent / GEFÄßGERÜSTE
Falls die Notwendigkeit zur Behandlung mit Gefäßstützen den sogenannten Stents besteht, setzen wir unter anderem hochmoderne bioresorbierbare "Gefäßgerüste" anstatt der üblichen Stents ein. Damit ist es uns im St. Vincenz-Krankenhaus Paderborn möglich, Ihr verengtes oder verschlossenes Gefäß zu behandeln, ohne ein permanentes Implantat im Körper zu hinterlassen. Der Stent besteht aus einem Material, das bereits seit Jahren in der Medizin benutzt wird, z. B. bei selbstauflösenden Fäden. Mit Hilfe des Stents wird zunächst das verengte Gefäß aufgedehnt und abgestützt, damit der Blutfluss wieder gegeben ist. Das Material des Gefäßgerüstes baut sich nach und nach ab (zu Wasser und Kohlendioxid - zwei Substanzen, die auch von Natur aus im Körper vorkommen), wenn die Stützfunktion nicht mehr benötigt wird. Diese Stents ermöglichen somit einen neuen Ansatz für die Therapie von Gefäßerkrankungen mit dem Ziel das Gefäß wieder in einen Zustand zu bringen, in dem natürliche Gefäßfunktionen möglich sind.

Das mobile Herz-Lungen-Unterstützungssystem „Lifebridge“®
Wenn das Herz nicht mehr schlägt, ist das Zeitfenster zum Beispiel für eine überlebensnotwendige Katheterbehandlung, mit der die Kardiologen unserer Klinik die verschlossenen Gefäße wieder eröffnen, oft nicht ausreichend. Das St. Vincenz-Krankenhaus Paderborn hat für diese Patienten eine Anschaffung getätigt, die Prof. Dr. Andreas Götte, Chefarzt der Medizinischen Klinik II, als einen „Meilenstein“ bezeichnet: „Lifebridge“ ® ist ein tragbares kompaktes Herz-Lungen-Unterstützungssystem, das die Herz-Lungen-Funktion ersetzen kann.

Nachsorge:
Nach einem Herzinfarkt werden regelmäßige ambulante Nachkontrollen bei Ihrem niedergelassenen Kardiologen empfohlen.

 

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Herzinfarkt-Risiko-Test

Sind Sie gefährdet?

Die Deutsche Herzstiftung bietet einen Online-Test an, der Ihnen hilft, Ihr persönliches Herzinfarkt-Risiko einzuschätzen.

Konzipiert wurde dieser Test von Prof. Dr. med. Helmut Gohlke. Er ist Vorstandsmitglied der Deutschen Herzstiftung und Chefarzt der Klinischen Kardiologie des Herz-Zentrums in Bad Krozingen.

Hinweis: Der Test ist nur für Menschen gedacht, bei denen bislang keine Gefäßerkrankung diagnostiziert wurde.

Hier geht's zum Online-Test